Sammlungsobjekte in digitalen Strukturen – 17:15 Kolloquium der ETH-Bibliothek

Wir begrüssen die Provenienzforscherin Prof. Dr. Antoinette Maget Dominicé. Sie spricht über die Herausforderungen im Umgang mit Sammlungsobjekten an der Schnittstelle von digitalen Infrastrukturen, Rechtsnormen und gesellschaftlichen Debatten.

Prof. Dr. Antoinette Maget Dominicé

Das 17:15 Kolloquium der ETH-​Bibliothek
Donnerstag, 21. März 2024, 17.15 Uhr
Digitale Ressourcen zwischen Infrastrukturen und Norm
Prof. Dr. Antoinette Maget Dominicé, Direktorin des Centre universitaire du droit de l'art und Mitinhaberin des UNESCO-Lehrstuhls für Internationales Kulturgutschutzrecht (Universität Genf)
ETH Zürich, Campus Zentrum, Rämistrasse 101, 8092 Zürich, Hörsaal E 5 oder via externe SeiteLivestream.
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Melden Sie sich jetzt an für einen spannenden Ausflug in die moderne Kulturerhaltung: Die renommierte Provenienzforscherin spricht über aktuelle Herausforderungen im Umgang mit Sammlungsobjekten an der Schnittstelle von digitalen Infrastrukturen, Rechtsnormen und gesellschaftlichen Debatten.

Ein Blick in alte Inventare zeigt, wie lange Kulturgüter hauptsächlich unter dem Aspekt ihrer Materialität beschrieben wurden. Diese Informationen dienten der Identifizierung, nicht aber der Interpretation eines Gegenstandes. Auch das Bild eines Objekts – Skizze oder Entwurf, dann Fotografie – war materiell. Die verschiedenen Sinngehalte eines Objekts, die unsichtbaren Elemente, blieben verschwiegen.

Die Entwicklung digitaler Ressourcen stellt die Frage ganz anders, da das körperliche Objekt von einer variablen Bedeutung und von Dokumentationen in verschiedenen Formaten flankiert wird. Darüber hinaus stellen seine Aufbewahrung und die Eigentums- und Besitzverhältnisse, im Zuge der Bestrebungen, die Autorität von Gedenkinstitutionen in Frage zu stellen, neue Herausforderungen dar.

Der Vortrag behandelt diese Frage anhand einiger Fallbeispiele, die zum Reflektieren über die Potenziale der digitalen Infrastruktur, den durch die Rechtsnorm gesetzten Rahmen und die identitätsbezogenen Ansprüche anregen.

Antoinette Maget Dominicé wurde 2018 zur Juniorprofessorin für Provenienzforschung und Werte von Kulturgütern am Institut für Kunstgeschichte der LMU München berufen. Seit 2024 ist sie zusammen mit Marc-André Renold, Honorarprofessor an der Universität Genf, Mitinhaberin des UNESCO-Lehrstuhls für Internationales Kulturgutschutzrecht. Sie ist Mitglied in verschiedenen wissenschaftlichen Gremien und hält regelmässig Vorträge als Lehrbeauftragte an den Universitäten Zürich, Paris-Nanterre und Luzern.

Das 17:15 Kolloquium der ETH-​Bibliothek bietet einen Rahmen für Weiterbildung und Diskussion von Themen aus dem Bibliotheks-​, Museums-​ und Archivbereich. Die Formel lautet: 30 Minuten Vortrag + 30 Minuten Diskussion = Inspiration für den Arbeitsalltag.

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