‘Innenporträts’ gestern und heute: Röntgentechnologie auf dem «Zauberberg» und an der ETH Zürich
«Der Zauberberg» ist in mehrfachem Sinn ein Zeugnis der Anfänge der Röntgendiagnostik. Was das bedeutet, und wie die heutige Forschung an der ETH Zürich die Diagnostik vorantreibt, zeigt ein Film des Thomas-Mann-Archivs.
Im «Zauberberg» liefert die frühe Röntgentechnologie auf gläsernen Platten die vom Protagonisten Hans Castorp so genannten «Innenporträt[s]» der Sanatoriums-Patient:innen. Der Roman selbst durchleuchtet die Dekadenz dieser europäischen Gesellschaft vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Anstoss dafür gab in der realen Welt eine Tuberkulose-Diagnose, aufgrund derer Thomas Manns Ehefrau Katia Mann sich 1912 in einem Davoser Lungensanatorium zur Therapie aufhielt.
Vor welchen Herausforderungen stand die Röntgendiagnostik damals? Wie begegnet ihnen die heutige Medizin? Marco Stampanoni, Professor für Röntgenbildgebung, und Julia Vogt, Professorin für Computer Science an der ETH Zürich, berichten, wie die aktuelle Forschung an der ETH die Behandlung von Patient:innen verbessern wird. Finden Sie heraus, wie Fehldiagnosen, technologische Entwicklungen und die Entstehung eines Jahrhundertromans zusammenhängen.
Vor genau hundert Jahren wurde «Der Zauberberg» veröffentlicht. Dieses Jubiläum begehen wir im In- und Ausland mit einer Fülle von anregenden Veranstaltungen und Aktivitäten rund um Thomas Manns Roman – von Filmen und Lesungen bis zur diesjährigen Thomas Mann Lecture am 3. Dezember. Erfahren Sie mehr über das Zauberberg-Jubiläum.