Neuordnung Bedecktsamer
Basierend auf der Inventarisierung der gesamten Sammlung, die dank der Förderlinie Erschliessung und Digitalisierung der ETH-Bibliothek zwischen 2019 und 2021 durchgeführt wurde, soll die Grundlage für eine komplette Neuordnung der Bedecktsamer gemäss aktueller Familienklassifikation geschafft werden.
Ziel des Projektes
Am Ende des Projektes sollen die Vereinigten Herbarien Zürich in Besitz einer tabellarischen Zusammenstellung sein, die die notwendigen Schritte für eine Neuordnung aller geschätzten (118'000) Arten, (9’800) Gattungen und Familien (>400) von Bedecktsamern auflistet.
Beschreibung des Projektes
Die Sammlung der Bedecktsamer der Vereinigten Herbarien Zürich umfasst etwa 118'000 Pflanzenarten für ein Gesamtvolumen von über zwei Millionen Belege. Die aktuelle Einordnung der über 400 Pflanzenfamilien folgt jedoch mehrheitlich dem veralteten Konzept von Willis (1897). Diese Klassifizierung birgt drei grosse Nachteile. Erstens ist die Zugänglichkeit der Sammlung für Forschende und Mitarbeitende erschwert, weil Sammlungsobjekte nicht gemäss den geltenden, modernen Systematiken eingeordnet sind. Zweitens müssen bei jedem neuem Digitalisierungsprojekt nomenklatorische Anpassungen vorgenommen werden, um eine zeitgemässe Darstellung der erhobenen Daten im Internet zu gewährleisten. Schliesslich bleiben einige Pflanzenfamilien unantastbar, weil das Aufspalten oder Zusammenführen von grösseren Volumen aus mangelnden Rotationsflächen logistisch nicht umsetzbar ist. Die Gefässpflanzensammlung der Vereinigten Herbarien Zürich muss in den kommenden Jahren wegen Gebäudesanierung temporär ausgelagert werden. Diese Auslagerung bietet die unverhoffte Gelegenheit, die Sammlung der Bedecktsamer gemäss aktuellen systematischen Kenntnissen während des Umzuges neu zu ordnen.
Synergien und Kontext
Nach der Neuordnung wäre die Gefässpflanzensammlung der Vereinigten Herbarien bestens für eine Massendigitalisierung dank neuesten Fliessbandtechnologien gerüstet, falls in den kommenden Jahren die finanziellen Mittel dafür freigesprochen werden.
Zeitrahmen
Das Gesamtprojekt dauert vom 1. Januar 2025 bis 31. Dezember 2025.