Gefässpflanzenherbar 2022–2024

Kieselalge
Foto einer Kieselalge aus der Meister Sammlung. Bild: Zürcher Vereinigte Herbarien Z+ZT in Zusammenarbeit mit ETH DigiCenter.

In der Förderlinie Digitalisierung wurde vorerst eine dreimonatige Pilotstudie zur Inventarisierung der Meister-Sammlung genehmigt (Januar–März 2022).

Ziel des Projektes

Am Ende des Projektes soll:

  1. die Kieselalgen-Sammlung von Dr. Friederich Meister inventarisiert, dessen Notizen und Diapositiven digital gesichert und samt Metadaten online frei zugänglich sein,
  2. alle (schätzungsweise 25 000) Herbarbelege der Familie «Gentianaceae» samt Metadaten online frei zugänglich sein,
  3. alle (schätzungsweise 55 000) Herbarbelege der ehem. «Caryophyllaceae-Silenoideae» samt Metadaten online frei zugänglich sein.

Beschreibung des Projektes

Dieses Projekt setzt sich aus drei Teilprojekten zusammen:

  1. Vollständige Inventarisierung der Kieselalgen-Sammlung von Dr. Friederich Meister und Digitalisierung eines Teils der Objekte (u. a. Diapositiven und Notizhefte), um die zukünftige Verwaltung dieser Sammlung zu vereinfachen, die Erhaltung von zerbrechlichen Archivalien zu sichern, und Forschern aus der ganzen Welt einen digitalen Zugang zu diesem Nachlass zu gewährleisten.
  2. Neueinordnung und Digitalisierung aller Herbarbelege der «Gentianaceae», um die Vielfalt dieser Bestände aufgrund neuster Erkenntnisse besser einzuschätzen, die Bedingungen für die Integration einer neuen Schenkung zu schaffen, und die Nutzung sowie Zugänglichkeit dieser Belege für zukünftige Forschungsprojekte zu erleichtern.
  3. Neueinordnung und Digitalisierung aller Herbarbelege der ehemaligen «Caryophyllaceae-Silenoideae», um dank digitaler Erschliessung, den Nutzen dieser Objekte im Rahmen von verschiedenen Studien zur Anpassung, Vielfalt und Evolution von Blütenpflanzen an der ETH Zürich zu fördern.

Synergien und Kontext

  1. Kieselalgen sind einzellige Algen, die auf Grund ihrer autökologischen Eigenschaften als Bioindikatoren genutzt werden. Im Falle der Meister-Sammlung sind v. a. die Schweizer Proben für Naturschutzfachstellen von grosser Bedeutung, weil sie beispielsweise als Referenzzustände bei Gewässerbewertungen dienen.
  2. Die Digitalisierung der «Gentianaceae» setzt die Voraussetzung für die Integration der weltweit bedeutendste Sammlung von «Chironieae» von Dr. Louis Zeltner (Le Locle/NE), die 2020 der ETH Zürich geschenkt wurde.
  3. Die Gattungen «Silene» und «Dianthus», die knapp 50 % der «Caryophyllaceae» Bestände bilden, dienen in der Forschungsgruppe von Prof. Dr. Alex Widmer (Departement Umweltsystemwissenschaften) als Modell für die Entstehung von Arten, Habitatsanpassungen, sowie Geschlechtschromosomen bei Pflanzen.

Zeitrahmen

Das Gesamtprojekt dauert voraussichtlich von 1. Januar 2022 bis 31.Dezember 2024, die Finanzierung der gesamten Teilprojekte wird noch evaluiert.

(Stand 26.01.2022)


Kontakt

Dr. Alessia Guggisberg
ETH Kuratorin Gefässpflanzen
  • +41 44 632 74 10
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