DinKa– Kernakten des Archivs für Zeitgeschichte
Ziel des Projektes
«Kernakten» institutioneller Bestände sind Unterlagen mit einem besonders hohen Evidenz- und Informationswert. Statuten, Jahresberichte, Protokolle leitender Gremien oder Ausschüsse, Mitteilungen und Rundschreiben geben Zweck, Geschichte, Organisation, Steuerung und Tätigkeit einer Institution in konzentrierter und verbindlicher Form wieder. Sie gehören zu denjenigen Aufzeichnungen, die in Archiven am intensivsten nachgefragt und durchsucht werden. Ziel des Projekts DinKa war die Digitalisierung und automatisierte Texterkennung, welche den Zugang zu diesen Quellen erleichtert und neue Recherche- und Auswertungsmöglichkeiten ermöglicht.
Beschreibung des Projektes
Zwischen 2019 und 2022 wurden 3467 Kernakten-Dossiers mit 979'219 Dokumentseiten aus 40 erschlossenen Beständen in digitaler Form aufbereitet. Der inhaltliche und quantitative Schwerpunkt liegt auf Wirtschaftsbeständen, namentlich der Arbeitgeber-Dachverbände der Maschinen, Elektro- und Metall- sowie der Textilindustrie. Hinzu kommen Bestände kleinerer Vereine und Verbände aus den beiden Sammlungsbereichen Politische und Jüdische Zeitgeschichte. Insgesamt wurden über 140 Laufmeter Schriftgut digitalisiert. Die Kernakten sind seit September 2022 nach Registrierung im virtuellen Lesesaal des AfZ zugänglich. Sie werden 2023 sukzessive in AfZ Online Collections im Volltext durchsuchbar zugänglich gemacht.
Synergien und Kontext
Die Digitalisierung der Kernakten erhöht die Sichtbarkeit der Sammlung zentraler Quellen der Zeitgeschichte und vereinfacht die Nutzung für Interessierte. Der zunehmenden Nachfrage nach einem medienbruchfreien Zugang wird so Rechnung getragen. Die erleichterte Fernnutzung schont ausserdem die Originale, die nur noch in Ausnahmefällen herangezogen werden müssen.
Zeitrahmen
März 2019–Juni 2022