DEFA – Digitalisierung und Erschliessung von Flüchtlingsakten
Ziel des Projektes
Das AfZ digitalisiert im Jahr 2023 in Zusammenarbeit mit dem DigiCenter der ETH-Bibliothek die Flüchtlingsakten des Verbandes Schweizerischer Jüdischer Fürsorgen/Flüchtlinshilfen (VSJF), Ablieferung B. Die Digitalisierung erleichtert den Zugang zu den Quellen und bietet eine Vereinheitlichung des Gesamtbestandes.
Beschreibung des Projektes
Der VSJF-Bestand befindet sich seit den 1990er Jahren im Archiv für Zeitgeschichte. Er zählt zu den meistbenutzten Beständen, da der Verband allein während des Zweiten Weltkriegs rund 23'000 Personen betreute – gegen und nach Kriegsende waren darunter viele Überlebende aus Konzentrationslagern.
Die Ablieferung A des VSJF (Laufzeit 1938-1990) ist bereits vollständig digitalisiert. Die Ablieferung B (Laufzeit 1920-2016) umfasst ca. 40 Laufmeter Schriftgut, davon 12-13 Laufmeter Flüchtlingsdossiers. Bei diesen handelt es sich teils um Fortsetzungen von Dossiers zu Personen, die während mehrerer Jahrzehnte betreut wurden, und zum Teil um neue Dossiers.
Digitalisiert werden im Rahmen des DEFA-Projekts die Flüchtlingsakten, die insbesondere den Austausch zwischen dem VSJF und den Betreuten sowie den Behörden zeigen. In einem nächsten Schritt werden die Informationen aus den Dossiers in die interne VSJF-Flüchtlingsdatenbank eingetragen, die durch eine Vielzahl von abfragbaren Parametern (wie beispielsweise Alter, Geschlecht, Herkunft, Informationen zur Ein- und Weiterreise) Forschungen zur schweizerischen Flüchtlingspolitik erleichtert. Geplant ist zudem die Digitalisierung der institutionellen Akten des VSJF Ablieferung B und des VSJF Luzern.
Synergien und Kontext
Die Bestände werden vom AfZ in enger Absprache mit dem DigiCenter für die Digitalisierung vorbereitet (AVOR), ins DigiCenter transportiert und dort – vorwiegend im Auflichtverfahren – digitalisiert.
Zeitrahmen
Januar 2023 bis Dezember 2023