3D-Digitalisierung an der ETH-Bibliothek – Wissenschaft neu betrachten
Die ETH-Bibliothek bietet ein neues Rundumerlebnis. Digitalisierte 3D-Modelle von Objekten ermöglichen einen alternativen Zugang zur Sammlung wissenschaftlicher Instrumente und Lehrmittel.
Entdecken Sie dieses externe Seite Tellurium mit Lunarium von 1903 in 3D.
Die Sammlung wissenschaftlicher Instrumente und Lehrmittel der ETH-Bibliothek bietet mit ihrem Projekt «Sammlung 3D» einen neuen visuellen Zugang zu 20 ausgewählten Objekten aus mehreren Jahrhunderten. Darunter befinden sich beispielsweise ein Reisetheodolit aus dem Jahr 1899, eine Klappsonnenuhr aus Elfenbein von ca. 1600 oder ein Modell eines Militärflugzeuges aus dem Jahr 1934. So vielfältig sind die Objekte, die mittels Photogrammetrie zu 3D-Modellen digitalisiert wurden. Viele davon wurden zusätzlich animiert.
Entdecken Sie dieses externe Seite Ophthalmometer von ca. 1895 in 3D.
Kritische Auseinandersetzung mit der 3D-Technologie
Ziel des Projektes ist es, mittels 3D-Digitalisierung die wissenschaftlichen Instrumente und Lehrmodelle besser vermitteln und erklären zu können. Mit den Animationen können die Funktionen der Instrumente gut nachvollzogen werden. Doch neben der Erstellung von 3D-Digitalisaten folgt das Projekt einem weiteren Ziel: Wir erproben die Möglichkeiten der Technologie und gehen so kritisch den Fragen nach, wo ihre Chancen und Grenzen liegen.
- Wo und wie können die 3D-Digitalisate eingesetzt werden?
- Welches Potenzial haben die 3D-Modelle für die Vermittlung, die Forschung und die Lehre?
- Wer kann und soll die 3D-Digitalisate nutzen?
Dies sind nur einige der Fragen, die das Projekt begleiten.
Kontext und Details im Blog ETHeritage
In einer Blogserie auf ETHeritage vertiefen wir diese Fragen. Wir veröffentlichen wöchentlich einen Beitrag zu einem digitalisierten Objekt, beschreiben es ausführlich und setzen es in Kontext. Wir gehen dabei zudem auf die Vorteile der 3D-Digitalisierung und die Nutzung des 3D-Modells ein, reflektieren aber auch allfällige Probleme bei der Umsetzung.
Heute ist Halbzeit: Seit dem 17. Mai 2023 haben wir bereits 10 Beiträge publiziert. Bis am 27. September 2023 folgen weitere 10 Beiträge. Lesen Sie den aktuellen Beitrag von heute zu einem Spiegelteleskop aus dem 18. Jahrhundert.
Vom Objekt über die Fotografie zum Modell
Die externe Firma ikonaut hat die photogrammetrischen Aufnahmen gemacht – jedes Objekt wurde auf einem Drehteller 300 bis 500 Mal fotografiert. Anschliessend hat ikonaut die 3D-Modelle und die Animationen erstellt. Als Viewer nutzen wir externe Seite Sketchfab. Dort sind die Objekte auch annotiert und mit Metadaten versehen. Auf E-Pics, der Plattform für Bildkataloge, finden Sie die 3D-digitalisierten Objekte zudem über eine eigene Kategorie.