Retrodigitalisierung im Dienste von Forschung und Lehre

Podiumsdiskussion am 20. April 2021, 14 Uhr zum 10-jährigen Jubiläum der Plattform e-rara

externe Seite e-rara, die Plattform für digitalisierte Drucke aus Schweizer Institutionen, hat sich seit ihrem Go-live 2010 als Service für die Forschung und Lehre, aber auch für die interessierte Öffentlichkeit etabliert. Coronabedingt um ein Jahr verspätet möchten wir mit Ihnen das 10-jährige Bestehen der Plattform im Rahmen einer virtuellen Podiumsdiskussion feiern.
Fachexpertinnen und -experten diskutieren unter anderem über die Bedeutung von e-rara und weiteren digitalen Plattformen für die Forschung und darüber, welche Formen der Zusammenarbeit sie ermöglichen. Auch Fragen aus dem Publikum werden willkommen sein. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Programm

Gut zu wissen: Die Podiumsdiskussion findet virtuell statt, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Auf Zoom teilnehmen: externe Seite https://ethz.zoom.us/j/66791016569

Moderation, Einführung

Michael Gasser ist Leiter der Sektion Sammlungen und Archive der ETH-Bibliothek. Er studierte Geschichte und Anglistik an den Universitäten Basel und Edinburgh. Nach einigen Jahren in der Privatwirtschaft zog es ihn in die Welt der Bibliotheken und Archive. Seit 2006 arbeitet er in unterschiedlichen Führungspositionen an der ETH-Bibliothek. Die fortschreitende Digitalisierung, Öffnung, Nutzung und Vernetzung von Inhalten und Daten aus Gedächtnisinstitutionen ist ihm ein wichtiges Anliegen.

Andreas Kirstein ist stellvertretender Direktor der ETH-Bibliothek. Er verfügt über einen Master of Business Process Engineering und ist mittlerweile langjähriger Leiter der Sektion Corporate Services mit Schwerpunkt Prozess- und IT-Management für die digitale Bibliothek.

Inputvortrag

Im Vortrag werden die Ziele und Absichten von e-rara bei der Gründung mit dem in den ersten zehn Jahren Erreichten verglichen. Was wurde mit dem Projekt beabsichtigt? Wurden die Ziele erreicht? Was zeichnet e-rara aus? Und welche Entwicklungen hat es während des Betriebs von e-rara gegeben? Schliesslich werden die spezifischen Erfolgsfaktoren der Plattform für digitalisierte Drucke aus Schweizer Bibliotheken analysiert.
 

Nach dem Studium in Geschichte und der Promotion an der Universität Zürich war Rudolf Mumenthaler von 1997 bis 2009 Leiter des Bereichs Spezialsammlungen der ETH-Bibliothek und von 2009 bis 2012 Leiter des Bereichs Innovation und Marketing. In dieser Zeit initiierte er unter anderem das Projekt e-rara. 2012 bis 2017 war er Professor für Bibliothekswissenschaft an der HTW Chur (FH Graubünden), von 2017 bis 2020 Direktor der ZHB Luzern und seit 2021 ist er Direktor der im Aufbau befindlichen Universitätsbibliothek Zürich.

Gäste auf dem Podium

Sonja Gasser arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin an der Digital Humanities Professur des Walter Benjamin Kollegs an der Universität Bern. Ihre Dissertation „Visualization and Communication of Digitized Collections of Art – Visual Culture at the Intersection of Art History and Media Technology“ hat sie im Schwerpunkt Digitale Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München begonnen. Von 2017 bis 2020 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Grafischen Sammlung am Kunsthaus Zürich und von 2011 bis 2016 Lektoratsassistentin bei Springer Basel. Als Projektverantwortliche von „Archives on the move – Visualisierungs- und Vermittlungsstrategien für digitalisierte Sammlungen: Zugänge zum Fotoarchiv der Kunsthalle Basel“ am Digital Humanities Lab der Universität Basel kooperierte sie zwischen 2015 und 2018 mit der Kunsthalle Basel.

Tobias Hodel ist seit 2019 Assistenzprofessor mit Tenure Track am Walter Benjamin Kolleg der Universität Bern. Er war Vertreter des Staatsarchivs Zürich im EU-Projekt READ (Recognition and Enrichment of Archival Documents), das die automatisierte Handschriftenerkennung prägte. An der Universität Zürich koordinierte Hodel das e-Learning-Projekt «Ad fontes» und leitete das digitale Editionsprojekt «Königsfelden». Er lehrte an den Universitäten Basel, Bern, Luzern und Zürich. 2016 wurde Tobias Hodel an der Universität Zürich mit einer Arbeit zu Aufbewahrungspraktiken im Kloster Königsfelden in Geschichte promoviert.

Julien A. Raemy arbeitet seit Februar 2021 im Digital Humanities Lab der Universität Basel, wo er auch im Rahmen des Sinergia-Projekts «Partizipative Wissenspraktiken in analogen und digitalen Bildarchiven», das vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) finanziert wird, ein Doktorat macht. Zuvor war er von August 2017 bis Januar 2021 als Forschungs- und Lehrassistent an der Haute école de gestion de Genève (HEG-GE) in der Abteilung Informationswissenschaft tätig. Während seines Bachelorstudiums arbeitete er als Fotoarchivar für das Montreux Jazz Digital Project an der Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL). Schliesslich arbeitet Julien A. Raemy auch mit dem International Image Interoperability Framework (IIIF), als Mitglied des IIIF Technical Review Committee, sowie mit den Archival Resource Key (ARK) Alliance bei deren Outreach Working Group.

Über e-rara

Die im Rahmen des Projekts «e-lib.ch: Elektronische Bibliothek Schweiz» entwickelte Plattform externe Seite e-rara wurde im Jahre 2010 aufgeschaltet. Die Bibliothèque de Genève, die ETH-Bibliothek, die Universitätsbibliothek Basel, die Universitätsbibliothek Bern und die Zentralbibliothek Zürich betreiben die Plattform gemeinsam.
Zahlreiche weitere Bibliotheken beteiligen sich mit ihren Beständen am Ausbau des Angebots. Mittlerweile sind in e-rara über 84 000 Titel verfügbar.
 


Kontakt

Dr. Meda Hotea
Gesamtkoordination e-rara
Meda-Hotea

Aufzeichnung der Veranstaltung

Die Podiumsdiskussion wird aufgezeichnet und anschliessend auf dem YouTube-Kanal der ETH-Bibliothek publiziert. Mit einer Teilnahme an der Veranstaltung stimmen Sie zu, dass die Aufnahme ohne finanzielle Entschädigung bzw. zeitlich oder örtliche Einschränkung verwendet werden kann.
 


Diese Veranstaltung wird durch die ETH-Bibliothek organisiert, mit freundlicher Unterstützung von

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