CYBATHLON 2020 – Videokampagne
Technik bewegt Menschen
Erleben Sie beim CYBATHLON 2020, welche Möglichkeiten sich Menschen mit Behinderungen mithilfe intelligenter Technik bieten. – Ein Zeh aus Leder? Eine Hand aus Holz? Ein gedankengesteuerter Bewegungsapparat? Wussten Sie, dass bereits die alten Ägypter fehlende Körperteile aus Holz oder Leder ersetzten? Dass wir aus der Antike zahlreiche Methoden kennen, wie ein versehrter Körper mit mechanischen Hilfsmitteln seine eingeschränkten Funktionen optimieren kann?
Die fortschreitende Technik entwickelte natürlich immer komplexere Systeme bis hin zu bionischen Prothesen. In der ETH-Bibliothek finden Sie historische Sammlungsstücke – darunter zwei besonders wertvolle Entwürfe zu Handprothesen von Aurel Stodola und externe Seite Pierre Ballif – sowie umfassende Forschungsliteratur zum Thema. In der Research Collection ist der aktuelle Forschungsstand vereint, sodass Sie und künftige Forschende darauf aufbauen können. Lesen Sie mehr dazu in den folgenden ausgewählten Artikeln:
Dem Schicksal trotzen: Werner Witschi trainiert mit dem Exoskelett
Die Geschichte der Prothese und Orthese
Ein Arbeitsunfall gibt dem Leben Werner Witschis eine tragische Wendung. Seit 2013 ist der gelernte Elektroingenieur querschnittsgelähmt. Doch eine weitere unerwartete Wendung veränderte erneut sein Leben.
Wie unterscheiden sich Prothese und Orthese voneinander und was ist ein Exoskelett? Prof. Robert Riener (Sensory-Motor Systems Lab, D-HEST) erläutert den Unterschied und führt uns durch deren Geschichte. Er forscht an der ETH Zürich an Sensomotorische Systemen und lanciert das Cybathlon-Tournament.
Aktueller Forschungsstand
Das Team um VariLeg und Werner Witschi trainieren mit dem Exoskelett. Ein erster Erfolg zeichnet sich ab: das verbesserte Körpergefühl von Werner Witschi. Doch eine weitere Folge der Therapie mit dem Exoskelett überragt alles andere.
Prothesen lassen sich seit einigen Jahren anhand von Muskelimpulsen steuern. Prof. Stanisa Raspopovic (Institute of Robotics and Intelligent Systems, D-HEST) ist seit frühester Kindheit davon fasziniert und entwickelt die Systeme ständig weiter. Das Team um ihm entwickelt eine Prothese, die es Patienten erlaubt, wieder «zu fühlen». Davon erhofft er sich weitreichende und positive Auswirkungen für unsere Gesellschaft.
Die nächsten Schritte
Ein Exoskelett zu steuern und sich davon tragen zu lassen, ist nicht einfach. Dafür braucht es viel Vertrauen in die Technik – und es bedarf der weiteren Forschung. Welche weiteren Entwicklungen erhofft sich Werner Witschi?
Prof. Roger Gassert (Rehabilitation Engineering Laboratory, D-HEST) kennt die Herausforderungen, welche auf die Forschenden warten. Denn nicht jede im Labor entwickelte Lösung lässt sich so einfach in den Alltag der Patienten einbauen. Die Kombination diverser Therapiemethoden mit technologischen Errungenschaften ist für ihn der vielversprechendste Weg.