Der Pauli-Effekt, Anekdoten

Handgeschriebenes Dokument mit einem gezeichneten Rechteck
In: Thirty Years That Shook Physics by George Gamow. Garden City, N.Y., 1966

Zeugnisse von Paulis Humor

Um Wolfgang Pauli ranken sich unzählige Anekdoten, die vom Humor des Physikers zeugen. Auch die Korrespondenz ist voller scherzhafter, gelegentlich aber auch scharfzüngiger Bemerkungen, Anspielungen und Neckereien. Pauli selber unterzeichnete Briefe mit "die Geissel Gottes". Mit Paul Ehrenfest entbrannte ein richtiger Witzkrieg, in dem sich die beiden mit scherzhaften Bemerkungen zu übertrumpfen versuchten.

Wolfgang Pauli fügt in einem Schreiben an George Gamow vom 1. März 1958 eine Skizze bei, auf der ein leeres Rechteck zu sehen ist. Sein Kommentar dazu: "Das soll der Welt zeigen, dass ich wie Tizian malen kann. Es fehlen nur die technischen Details." Die Skizze war als eine Entgegnung zu Heisenbergs Rundfunkkommentar zur damals entworfenen einheitlichen Feldtheorie gedacht.

Der Pauli-Effekt

Besonders hervorzuheben ist ein Phänomen, das unter Paulis Kollegen, besonderes den Experimentalphysikern, gefürchtet war: der "Pauli-Effekt". Dieser äusserte sich dadurch, dass technische Einrichtungen in Anwesenheit Paulis unversehens versagten: Experimente misslangen, Maschinen gaben ihren Geist auf, Geräte gingen zu Bruch. Otto Stern soll Wolfgang Pauli den Zutritt zu seinem Institut aus Furcht vor solchen Zwischenfällen verwehrt haben. Pauli selber wusste um diese sonderbare "Begabung" und konnte sich über komische Vorfälle köstlich amüsieren.

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