Sonnenfinsternis – Mythos und Wissenschaft
Für Zentraleuropa war die totale Sonnenfinsternis am 11. August 1999 das astronomische Grossereignis des Jahrhunderts. Von der Schweiz aus gesehen bedeckte der Mond die Sonne zwar nur partiell. Aber mit einem Überdeckungsgrad von 92 bis 98 Prozent war das Ereignis ebenfalls beachtenswert.
Aus diesem Anlass wurden aus den Beständen der Sammlung Alte und Seltene Drucke, des Bildarchivs und des Hochschularchivs der ETH Zürich in einer Ausstellung Dokumente gezeigt, die das jahrhundertealte Interesse von Fachleuten und Amateurastronomen für Sonnenfinsternisse bezeugen. Die Ausstellung gab einen Einblick in Interpretation und Wiedergabe des Phänomens sowie die astronomischen Grundlagen und die Voraussage von Sonnenfinsternissen. Auf die wissenschaftliche Bedeutung der Sonnenfinsternisse – immer aus historischer Sicht – wurde ebenfalls eingegangen. Teile der Ausstellung finden sich auf diesen Webseiten in digitaler Form wieder.
Ein grosser Teil der Exponate ist der gezielten und bemerkenswerten Sammeltätigkeit von Rudolf Wolf zu verdanken. Er war erster Astronomie-Professor und Bibliothekar am Eidgenössischen Polytechnikum sowie erster Leiter der Eidgenössischen Sternwarte in Zürich.