Schach

Ein Schachbrett mit 8x8 weissen und braunen Feldern. Die gegnerischen Schachfiguren befinden sich in der Anfangsposition am jeweils anderen Rand des Feldes.
Schachspiel von Max Frisch Max Frisch-Archiv, Zürich

Das quadratische Schachbrett besteht aus 8x8 weissen und schwarzen Feldern. Die beiden Spieler verfügen zu Beginn über je 16 weisse und schwarze Figuren. Sie ziehen abwechselnd nach vorgegebenen Regeln und versuchen dabei, die gegnerischen Figuren zu schlagen und die eigenen zu schützen. Gewonnen hat, wer den König des Gegners matt setzt. Es besteht auch die Möglichkeit, dass der Gegner aufgibt oder dass die Partie unentschieden ausgeht.

Geschichte

Obwohl der Ursprung des Schachspiels nicht gänzlich geklärt ist, sind sich die meisten Forscher über Indien als Ursprungsort einig. Als Vorläufer des Schachspiels gilt das indische Spiel Chaturanga. Vermutlich um die Mitte des 6. Jahrhunderts gelangt dieses nach Persien. Dort wird das Spiel von den Arabern unter dem Namen Shatranj aufgegriffen, weiterentwickelt und im frühen Mittelalter nach Griechenland und Spanien gebracht. Ab dem 9. Jahrhundert verbreitet es sich in immer wieder veränderter Form in ganz Europa. Erste schriftliche Nachweise in der europäischen Literatur stammen aus dem 11. Jahrhundert. Im 15. Jahrhundert kommt es zu einer grossen Reform der Spielregeln, die das Schach zu dem schnellen, dynamischen Spiel in seiner heutigen Form machen. Mit dem Londoner Turnier von 1851 beginnt die Geschichte der modernen Schachturniere.

Mathematik

Schon früh in der Entwicklung der Rechenmaschinen werden die ersten Simulationen des Schachspiels entwickelt. Seit dem überraschenden Sieg von Deep Blue, einem auf einem IBM-Computer laufenden Programm, gegen den Schachweltmeister Garri Kasparov im Jahre 1997 ist es klar, dass der Computer gegen den Menschen gewinnen kann. Programme wie Deep Blue und seine Nachfolger suchen nicht nach der besten Lösung. Viel mehr prüfen sie auf mehrere Züge hinaus alle Möglichkeiten und wählen denjenigen Zug, der dem Gegner am wenigsten Gewinnchancen gibt. Das Schachspiel in seiner Komplexität ist damit aber nicht gelöst: Gewinnstrategien können nur für Endspiele mit wenigen Figuren berechnet werden.

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