Dame

Quadratisches Spielfeld mit weissen und braunen Feldern. Darauf platziert sind weisse und schwarze Spielsteine
Dame Privatbesitz

Dieses strategische Spiel für zwei Personen wird mit je 12 weissen und schwarzen Spielsteinen ausschliesslich auf den schwarzen Feldern des Schachbretts gespielt. In der Ausgangsstellung werden die Steine beidseits auf den ersten 3 Reihen positioniert, die beiden Reihen in der Mitte des Brettes bleiben frei. Die Spieler bewegen ihre Steine auf den schwarzen Feldern diagonal nach vorne. Ziel ist es, mit möglichst vielen Steinen in die letzte Reihe des Spielfelds vorzudringen und dabei die gegnerischen Steine durch Überspringen zu schlagen. Hat ein Stein die letzte Reihe erreicht, gilt er vom nächsten Zug an als "Dame" und wird mit einem zweiten, ausgeschiedenen Stein gedoppelt. Die Dame kann sich diagonal beliebig weit vor- und rückwärts bewegen.

Das Spiel ist zu Ende, wenn einer der Spieler entweder sämtliche Steine verloren hat oder keinen Stein mehr bewegen kann. Ausserhalb des deutschsprachigen Raums variieren die Spielregeln, und es wird auch mit grösseren Brettern (10x10 oder 12x12 Felder) gespielt.

Geschichte

Das Damespiel ist sehr schwierig zu datieren und sein Ursprung bleibt im Dunkeln. Ein Vorläufer des Damespiels ist vermutlich das arabische El-Quirkat, das im 10. Jahrhundert in Spanien eingeführt und unter dem Namen Alquerque bekannt wird. Der spanische König Alfons X. beschreibt es ausführlich in seinem im Jahre 1283 fertig gestellten Spielbuch. Seine jetzige Form erhält das Damespiel mit der Verwendung des Schachbretts vermutlich im späten Mittelalter zuerst in Südfrankreich oder Spanien. Verbindliche Spielregeln erscheinen erstmals im 16. Jahrhundert.

Mathematik

Das erste Programm für das amerikanische Damespiel (Checkers) – eines der ersten Spielprogramme für Computer überhaupt – wird 1952 von Arthur Samuel, einem Forscher bei IBM, geschrieben und bis 1962 kontinuierlich verbessert. Eine Besonderheit ist seine Fähigkeit, die Strategie an die Spielweise der Gegner anzupassen. Heute gibt es Programme, die gegen menschliche Spieler nicht mehr verlieren.

Im Jahre 2007 beweist Jonathan Schaeffer, dass eine Partie immer unentschieden endet, wenn beide Spieler fehlerfrei spielen. Die dafür nötigen Berechnungen, für die bis zu 200 Computer eingesetzt worden sind, erstrecken sich über 18 Jahre. Der entscheidende Schritt zu diesem Ergebnis ist das Anlegen einer Datenbank mit allen Endspielen mit 10 Steinen. 

JavaScript wurde auf Ihrem Browser deaktiviert