Peter Preiswerk (1907–1972)
Professor für Experimentalphysik an der ETH Zürich und Mitbegründer des CERN
Peter Preiswerk wurde am 16. Januar 1907 in Basel geboren, wo er das Humanistische Gymnasium besuchte. Nach der Matura studierte er Physik an den Universitäten Basel und Berlin und schloss sein Studium 1933 mit dem Doktorat ab. Von 1934 bis 1936 wirkte er als Mitarbeiter von Frédéric und Irène Joliot-Curie am Laboratorium Curie in Paris.
Zusammenarbeit mit Paul Scherrer
1936 trat er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in die Dienste der ETH Zürich. Unter Professor Paul Scherrer arbeitete er am Bau des ersten Zyklotrons der Schweiz mit. 1946 habilitierte er sich als Privatdozent für Experimentalphysik an der ETH und wurde 1950 zum Titularprofessor ernannt. Während seiner Tätigkeit an der ETH verfasste er eine Reihe wissenschaftlicher Abhandlungen über die nukleare Spektroskopie.
CERN in Genf
Peter Preiswerk beteiligte sich 1950 an einer Versammlung der Kommission für wissenschaftliche Zusammenarbeit in Europa, an der über die Errichtung eines europäischen Labors für Hochenergiephysik diskutiert wurde. Dieses Ereignis war ein Wendepunkt in seiner Karriere, in deren Zentrum nun das geplante CERN in Genf rückte, an dessen Aufbau Preiswerk massgeblich beteiligt war. 1954 übernahm er die Leitung der Abteilung Sites et Bâtiments des CERN in Genf und war in dieser Funktion verantwortlich für die Gestaltung und den Bau der Gebäude und Installationen in Meyrin. 1961 bis 1971 amtete er schliesslich als Leiter der Abteilung für Kernforschung beim CERN.
Peter Preiswerk starb wenige Tage vor seiner Pensionierung am 28. Januar 1972 in Meyrin.
Dokument
Bestand
Nebst dem Porträt im Bildarchiv verfügt die ETH-Bibliothek über die Korrespondenz von Peter Preiswerk mit Eduard Fueter im Hochschularchiv der ETH Zürich. Die Tätigkeit an der ETH Zürich ist im Schulratsarchiv dokumentiert. In den Schulratsprotokollen findet sich auch der Beschluss zur Ernennung zum Titularprofessor im Jahr 1950. Im Bestand der ETH-Bibliothek befinden sich auch einige Sonderdrucke, die über den Bibliothekskatalog bestellt werden können.