Paul Niggli (1888–1953)
Erdwissenschaftler
Paul Niggli wurde am 26. Juni 1888 in Zofingen geboren und starb am 13. Januar 1953. Seine Schulausbildung begann in verschiedenen Schulen in Zofingen und der technischen Abteilung der Kantonsschule Aarau. 1907 nahm er das Studium an der ETH Zürich auf, das er im Jahre 1911 erfolgreich beendete. Seine Dozenten waren zu dieser Zeit nicht geringere als Albert Einstein, Pierre Weiss und verschiedene andere Naturwissenschaftler.
Assistenzzeit und Habilitation
Nach einer kurzen Assistenzzeit am physikalisch-chemischen Institut der Technischen Hochschule Karlsruhe und der Promotion an der Universität Zürich, folgte ein Studienaufenthalt am Geophysikalischen Laboratorium der Carnegie Institut of Washington. Im Jahre 1913 habilitierte er an der ETH Zürich und ein Jahr später an der Universität Zürich.
Rektor an der ETH Zürich
Als 1920 sein Lehrer Ulrich Grubenmann zurücktrat, wurde er, 32-jährig, dessen Nachfolger auf dem Zürcher Lehrstuhl. Diesem hielt er während weiteren 32 Jahren die Treue bis zu seinem Tod, trotz verlockender Angebote an den bedeutesten Hochschulen in Deutschland. Auch übernahm er in den Jahren 1928 bis 1931 den Rektoratssitz der ETH Zürich.
Aufstieg zur Koryphäe
Ausgehend von der Geologie, erstreckte sich seine Tätigkeit über die Petrographie, Mineralogie, über Kristallstrukturlehre und Kristallmorphologie bis zu Chemie und Physik. Dazu kommen noch Forschungen auf Grenzgebieten, wie etwa die Schnee- und Lawinenforschung oder die Silikoseforschung. Auf all diesen Gebieten hat er zahlreiche Spezialarbeiten, wichtige Beiträge und massgebende Lehrbücher geschaffen. Sein wichtigstes Werk ist sicherlich seine petrographischen Berechnungsmethoden mit den nach ihm benannten "Niggli-Werten", das in der ganzen Welt bekannt wurde.
Mit Niggli starb zweifellos einer der bedeutendsten Wissenschafter auf seinem Gebiet.
Handschrift
Werke
- externe Seite call_made Allgemeine Lehre von den Gesteinen und Minerallagerstätten. Basel 1948
- externe Seite call_made Das Gotthard-Massiv. Zürich 19??
- externe Seite call_made Die Bodenschätze der Schweiz. Zürich (ca. 1941)
- externe Seite call_made Gedenkheft Paul Niggli. Basel 1953
- externe Seite call_made Geotechnische Karte der Schweiz 1:200 000 (Kartenmaterial). Bern 1934–1938
- externe Seite call_made Tabellen zur Petrographie und zum Gesteinsbestimmen. Zürich 1939
- externe Seite call_made Vom Nutzen der wissenschaftlichen Forschung. Zürich 1947 (Rara)
Bestand
Eine Sammlung von Dokumenten, Manuskripten und Briefen aus der Schul- und Studienzeit von Paul Niggli befindet sich im Nachlass in den Hochschularchiv der ETH Zürich. Das externe Seite Nachlassverzeichnis ist online einsehbar.