William Dunkel (1893–1980)
Ordinarius für Architektur an der ETH Zürich
William Dunkel wurde am 26. März 1893 in den USA geboren. Nach der Schulzeit in Buenos Aires und Lausanne begann er 1912 an der Technischen Hochschule Dresden das Studium der Architektur, welches er mit der Promotion bei Cornelius Gurlitt abschloss. In der wirtschaftlich schwierigen Zeit nach dem I. Weltkrieg war er Maler und Reklamezeichner in Düsseldorf. Hier begegnete er Paul Klee, Otto Dix, Max Liebermann und Oskar Kokoschka.
Lehre an der ETH Zürich
Im Jahr 1923 eröffnete er in Düsseldorf ein eigenes Architekturbüro, welchem bald beachtliche Wettbewerbserfolge und Aufträge beschieden waren. 1929 erfolgte seine Berufung als Ordinarius für Architektur an die ETH Zürich. Zu seinen Schülern zählten Max Frisch, Alberto Camenzind und Justus Dahinden.
Werke (Auswahl)
Mit den Orion-Autowerken in Zürich (1929) und seinem Eigenheim in Kilchberg (1932) setzte Dunkel als einer der Ersten den Stil des Neuen Bauens in der Schweiz um. Vertreter dieser Richtung sind unter anderen Le Corbusier und Walter Gropius. Zwei umstrittene Projekte Dunkels wurden in je einer Volksabstimmung in Zürich abgelehnt: 1953 das Oktogon, eine 60 000 plätzige Arena, die von Dunkels Assistenten Justus Dahinden entworfen worden war und 1961 ein neues Stadttheater, bei dessen Entwurf sich Dunkel am Theater von Alvar Aalto in Essen orientiert hatte. Auch als Maler hat William Dunkel ein grösseres Werk hinterlassen. Er starb am 10. September 1980 in Kilchberg.
- Beiträge zur Entwicklung des Städtebaues in den Vereinigten Staaten von Amerika. Dresden, 1917 [Signatur: 99088 H: 1917/Dunkel]
- Blätter zur Vorlesung über Stadionbau an der ETH. Zürich, 1949 (Signatur: A Conv 824).
- Das Projekt "Züriturm". Zürich, 1959 [Signatur: A Conv 922]
Weitere Titel sind im Katalog der ETH-Bibliothek nachgewiesen.
Handschrift
Bestand
Im Hochschularchiv der ETH Zürich finden sich nebst einem biographischen Dossier noch ein kleiner Nachlass Dunkels (Hs 1232), sowie einige Briefe und Postkarten in den Nachlässen von:
- Ernst Egli (Hs 786:18–21)
- Eduard Fueter (Hs 1227:2251–2255)
- Rolf Meyer-von Gonzenbach (Hs 1412:12)
- Max Waldmeier (Hs 1422a:1377–1379).