Willi Furrer (1906–1985)
Privatdozent für Elektroakustik und Titularprofessor an der ETH Zürich
Geboren am 7. August 1906 in Luzern, besuchte Willi Furrer das städtische Gymnasium in Bern, das er 1925 mit der Matura abschloss.
1925 bis 1930 studierte er an der ETH Zürich an der damaligen Abteilung III. Maschineningenieurwesen und Elektrotechnik.
Anstellung bei der PTT
Nach Abschluss seines Studiums und nach kurzer Tätigkeit bei der "Bell-Telephone" in Antwerpen trat der junge Elektroingenieur im Jahre 1933 in die Dienste der PTT-Generaldirektion in Bern ein. Als Akustiker und Elektroakustiker war er massgebend am Auf- und Ausbau der schweizerischen Radio- und Fernsehstudios beteiligt. Er wurde Vorstand der Forschungs- und Versuchsanstalt der Generaldirektion PTT.
1958 wurde er Direktor der Radio Schweiz AG für drahtlose Telegraphie und Telephonie in Bern. Nebenbei fungierte er als Gründer der schweizerischen Gesellschaft für Akustik und war Präsident des Komitees "Elektroakustik" der Internationalen Elektrotechnischen Kommission.
Forschung an der ETH Zürich
An der ETH Zürich habilitierte sich Willi Furrer im Jahre 1941 und hielt als Titularprofessor für Elektroakustik bis 1976 Vorlesungen über Raum- und Bauakustik an der Abteilung für Architektur. In seinem Buch über die "Raum- und Bauakustik" nahm der Aspekt der Lärmabwehr einen breiten Raum ein. So war es nur folgerichtig, dass die Mitarbeit Furrers auch in den Normen des SIA, die sich mit Fragen des Schallschutzes befassen, gesucht war. Seine fachlichen Qualitäten wurden auch vom Bundesgericht geschätzt, für das er zahlreiche Expertisen verfasst hat.
Willi Furrer starb am 28. März 1985 im Alter von 79 Jahren.
Handschrift
Werke (Auswahl)
- Beitrag zur Akustik von Radio-Studios, 1941
- Bericht über eine Studienreise durch die Vereinigten Staaten von Nordamerika, 1947
- Das akustische Trauma, 1947
- Raum- und Bauakustik für Architekten, 1956
- Lärm und Lärmabwehr, 1958
- Room and building acoustics and noise abatement, 1964
Bestand
Über Leben und Werk von Willi Furrer informiert das biographische Dossier, daneben finden sich vereinzelte Handschriften, beides zu finden im Hochschularchiv der ETH Zürich. In den Schulratsprotokollen finden sich ebenfalls Einträge zu Willi Furrer.