Johann Jakob Früh (1852–1938)
Professor für Geographie, Klimatologie und Meteorologie
Johann Jakob Früh wird am 22. Juni 1852 in Märwil (Kt. Thurgau) geboren. Am Lehrerseminar Kreuzlingen erwirbt er sich 1872 das Lehrerdiplom und beginnt 1873 sein Studium an der Universität und am Polytechnikum Zürich. 1876 schliesst er mit dem Fachlehrerdiplom für Naturwissenschaften und physische Geographie ab.
Tätigkeit in Trogen
Während der 13-jährigen Lehrtätigkeit an der Kantonsschule Trogen entstehen zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten, so seine Dissertation "Ueber Torf und Dopplerit", die Preisschrift "Zur Kenntnis der Nagelfluh der Schweiz" und verschiedene Publikationen über schweizerische Erdbeben. 1890 nimmt er die Stelle eines Assistenten der geologischen Sammlungen am eidg. Polytechnikum auf und habilitiert ein Jahr später als Privatdozent für Geographie. 1899 erfolgt seine Ernennung zum Professor für Geographie an der ETH Zürich. In dieser Funktion gründet er das geographische Institut der Hochschule, das er bis zu seiner Pensionierung 1923 leitet. Insbesondere auf dem Gebiet der Sedimentforschung, der Erdbeben- und Moorerforschung hat Jakob Früh Grosses geleistet.
Sein eigentliches Lebenswerk, das dreibändige Standardwerk "Geographie der Schweiz", entsteht in der Zeit von 1920 bis kurz vor seinem Tode am 8. April 1938.
Handschrift
Werke
- Geographie der Schweiz /von J. Früh. – St. Gallen : Zollikofer, 1930–1945. – 3 Bde. – Band 1: Natur des Landes, Band 2: Volk, Wirtschaft, Siedlung, Staat, Band 3: Die Einzelllandschaften der Schweiz. Bestellnummer: ETH-Bibliothek 87430: 1–3
- Die Moore der Schweiz mit Berücksichtigung der gesamten Moorfrage / J. Früh und C. Schröter. - Preisschrift 750 S., 1 Moorkarte der Schweiz. – In: Beiträge zur Geologie der Schweiz, geotechn. Serie, III.Lief. Bern 1904
Bestand
Das Hochschularchiv der ETH Zürich besitzt verschiedene Manuskripte, Vorlesungsnachschriften von Studenten sowie Korrespondenz aus dem Nachlass von Jakob Früh (Signatur Hs 437 und 438). Das entsprechende external page Nachlassverzeichnis ist in der Research Collection online einsehbar.