Die Kritik an Scipione Chiaramontis "De tribus novis stellis"

Im Schlussteil des Zweiten Tages des Dialogs werden zwei Bücher herbeigetragen, in denen Einwände gegen die Erdbewegung formuliert sind. Simplicio will die beiden soeben erschienenen Werke gewissermassen als letztes Bollwerk zur Verteidigung der Unbeweglichkeit der Erde verwenden.

Eines der beiden Werke ist "De tribus novis stellis" ("Über die drei neuen Sterne") des Philosophen und Mathematikers Scipione Chiaramonti (1565–1652) aus Cesena, damals Professor für Naturphilosophie an der Universität von Pisa. Chiaramonti kritisiert darin Tycho Brahe und all jene Astronomen, welche die drei Novae von 1572, 1600 und 1604 als Sterne am Himmel und nicht als sublunare Erscheinungen betrachteten. Zusätzlich will der Text die kopernikanische Lehre widerlegen. Novae heissen diejenigen Sterne, die für eine Zeit lang von blossem Auge sichtbar sind und dann wieder unsichtbar werden.

Galilei prüft und diskutiert in der Gestalt von Salviati im externe Seite"Dialogs" (II 713–714) Chiaramontis Ansichten, bevor er sie gnadenlos verwirft.

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